re:publica15 Recap Tag 1

Ein Jahr ist vergangen seit der #rp14 , ein Jahr, in dem sich die digitale Gesellschaft weiterentwickelt hat, ein Jahr, in dem sich jedoch in Sachen Netzpolitik nichts Entscheidenes weiterbewegt hat. Einige Niederlagen mussten verdaut werden und es ist spannend, die re:publica15 zu besuchen, um den Stand der Dinge wahrzunehmen. Meine Livetweets könnt Ihr unter @mtuerk mitverfolgen.

Das Motto der re:publica15  „Finding Europe“ wurde bereits im Eingangsbereich schön visualisiert durch pulsierende Lichtbögen

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Der Eröffnungsset mit diesen Postulaten: Ausstieg aus der Überwachung – jetzt / Die Vorratsdatenspeicherung gehört weg – global / Laßt uns die Mauer einreißen, die die EU gebaut hat! / Laßt uns daran arbeiten, daß die Werte, die wir vertreten, auch in der Wirtschaft ankommen!2015-05-05 10.18.01

Ethan Zuckermann @EthanZ: „Das Misstrauen gegen alle Institutionen wächst, weil durch mehr Transparenz die Schwächen der Institutionen deutlicher werden“.
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Friedemann Karig @f_karig: „Verschwörungstheorien werden durch Deutungshohheiten bestimmt / Gott ist demontiert-es gibt keinen Vater mehr-das ist der Preis der Aufklärung / Die Kosten der Wahrheit sind extrem gefallen-dementsprechend schwer hat es die Lüge / Wir müssen dem Alarmismus und der Lüge den Boden entziehen-auch indem wir ab und zu die Achseln zucken und nicht so tun, als ob wir auf alles eine Antwort hätten“
2015-05-05 12.16.24Professor Dr. Bernhard Pörksen: Das Gesetz der Asymetrie und das der Unmöglichkeit der Zensur bestimmt die 5. Gewalt sowie die Macht der vernetzten Vielen / Es gibt dafür drei Muster: 1. Die Rolle als Protestgemeinschaft, Agendasetter, medienkritisches Korrektiv, 2. Die Organisationsstruktur ist das Konnektiv (wieder einen neuen Ausdruck gelernt ;)), eine Mischung aus Gemeinschaft und dem Ich, einer Ich-Wir-Gemeinschaft, 3. Das Wirkungsmuster besteht daraus, daß die Macht nicht mehr linear und strukturiert, sondern als erruptives Wirkungsnetz ausgeübt wird.

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Nettes Gimmick von @fischerappelt: Name und Empörungswort (z.B. Bushido) vor Ort twittern und die „Helden heulen“2015-05-05 13.37.59Tja, und dann waren da natürlich noch die @Pussyrriot – sie erinnerten mich etwas an David Hasselhoff im letzten Jahr, aufsehenerregend, daß sie da waren, inhaltlich kam aber nicht viel rüber, was aber vor allem an den weltfremden Fragen des Moderators lag. Schade, da wäre mehr drin gewesen, aber trotzdem war es ein gutes Zeichen, daß Pussy Riot da waren und ein Zeichen für den Kampf gegen repressive Regime setzten. Und Spaß hatten sie nach ihrem Auftritt anscheinend auch:

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