Mit dem Zitat „Ihr twittert, aber überweist nicht, Eure Eltern twittern nicht, aber überweisen“ warf Pastor Sascha Lobo der versammelten rp-Gemeinde verkürzt vor „Ihr labert nur und tut nichts“. Seine Forderung: Spendet, statt zu reden, spendet statt nutzlose Petitionen zu unterschreiben, spendet, statt passiv zu sein. Wow, da sprach ein Fundraiser, zwar nicht gewinnend, positiv formulierend, sondern eher vorwurfsvoll, aber er brachte den Kern seines Rands damit auf den Punkt: Wie viel ist uns das Internet wert, was sind wir bereit, dafür zu tun? Wie kann es sein, dass sich 120 Vollzeitmitarbeitende um die Rettung der Bekassine kümmern, aber nur 2 um die Rettung des Internets?
Petitionen unterschreiben ist eine Form des persönlichen Engagements. Dieses und Ähnliches haben wohl alle von uns gemacht. Beim Spenden wiederum geben wir Verantwortung an Organisationen ab, denen wir vertrauen. Sie sollen die gesellschaftlichen Probleme lösen, die wir alleine nicht lösen können. Aber: Trauen wir Digitaler Gesellschaft, Campact und Co. zu, dass sie gute Arbeit tun, oder teilen wir das allgemeine Misstrauen, das NGO’s woanders auch entgegenschlägt? Haben uns vielleicht die entsprechenden NGO’s ihre Visionen und ihre Mission nicht adäquat vermittelt? Oder ist es schlichtweg so, dass die Jüngeren beim besten Willen einfach nicht die Kohle haben?
Grafik mit freundlicher Genehmigung der GfK Gruppe
However, das Thema „Fundraising für das Internet“ ist auf der Agenda der Netzgemeinde – und öffnet damit ein interessantes Feld für Überlegungen, wie wir Menschen motivieren können, für die Freiheit des Internets zu spenden.
PS: Hier könnt Ihr Euer Geld loswerden und eine starke Antwort auf den Loborant geben: „Digitaler Widerstand braucht Spenden„. Danke, Jörg für Deine spontane Initiative!